Zu Fuß einmal quer durch die USA, 11 Monate, 6.000 Kilometer, immer entlang großer Highways: Ein größerer Gegensatz zu meinen Schreibwanderungen ist wohl kaum vorstellbar. Andrew Forsthoefel nahm die Strapazen des Weges auf sich und wanderte von Philadelphia bis zum Pazifik. Zuerst trug er sein Gepäck noch auf dem Rücken, dann packte er es in einen Kinderwagen. Immer mit dabei: seine Mandoline. Eigentlich war sie als Mittel gegen die Einsamkeit gedacht, dann wurde sie jedoch zum besten Eisbrecher: Er kam darüber in Kontakt mit anderen Menschen und manchmal spielte er auch, um sich für Essen oder Unterkunft zu bedanken. Auf die großen Fragen zu Beginn seiner Wanderung – „Was fange ich mit meinem Leben an? Wie will ich sein?“ – fand er seine ganz persönlichen Antworten: „Du weißt genau, was zu tun ist. Du musst keine Angst haben. Geh weiter.“ Und genau das ist es, was Wanderungen, ob kurz oder lang, mit uns machen: Sie sorgen dafür, dass wir wieder wissen, wo es langgeht.
In einem Interview mit SPIEGEL online erzählt Andrew Forsthoefel von seinen Erfahrungen und dem Leben auf Wanderschaft.